Das Dosenmoor liegt im Herzen Schleswig-Holsteins, und zwar im Norden der Stadt Neumünster. Das Hochmoor ist als Naturschutzgebiet ausgewiesen und erstreckt sich über eine Fläche von gut 520 Hektar. Das Naturschutzgebiet besteht seit Anfang der 1980er Jahre.
Als Ausflugsziel für Naturliebhaber hat das Dosenmoor verschiedene ausgeschilderte Wanderwege zu bieten. Schautafeln weisen den Besucher auf Besonderheiten, wie bestimmte Torfabbauflächen oder Pflanzen und Tiere, hin. Ein besonderes Highlight ist der Bohlenpfad, der quer durch das Hochmoor führt. Wer diesen Pfad aus stabilen Holzbohlen betritt, sollte rutschfestes Schuhwerk tragen. Nach mehreren Tagen Regenwetter quillt an einigen Stellen Moorwasser auf den Blockbohlenpfad. Er kann jetzt nur noch mit Gummistiefeln passiert werden.
In vielen Teilen des Moores kann man noch alte Torfkuhlen erahnen. Sie muten wie kleine, mit trüben Wasser gefüllte, Tümpel in der Moorlandschaft an. Dort tummeln sich Moorfrösche. In den vorigen Jahrhunderten haben Bauern aus den umliegenden Dörfern, unter anderem aus Großharrie und Fiefharrie, im Dosenmoor manuell Torf abgebaut. Der manuelle Abbau von Torf war eine körperlich schwere Arbeit. Torf entsteht aus abgestorbenen Pflanzen, durch sogenannte Inkohlung. Hauptsächlich diente Torf den Bauern als Brennstoff. Hierzu wurden die gestochenen Torfsoden den Sommer über getrocknet. Industrieller Torfabbau, der das Biotop stark belastete, fand zwischen 1966 und 1976 im südlichen Dosenmoor statt. Danach wurde der Torfabbau eingestellt.
Seit 1981 wurden zahlreiche Maßnahmen zur Renaturierung des Dosenmoores durchgeführt. Heute findet man dort wieder die für ein Hochmoor typischen Pflanzen, u. a. Wollgras, Torfmoos, Rasenbinse, Moosbeere, Sumpfcalla, Sonnentau, Birken und verschiedene Heidearten. Auch Kreuzotter, Ringelnatter sowie Kraniche kann man mit etwas Glück bei einem Spaziergang im Dosenmoor beobachten.